Die Demokratie ist gefährdet, wenn Kompromisslosigkeit und die Diffamierung Andersdenkender vorherrschen und wenn man nicht bereit zum Dialog und zum fairen Interessenausgleich ist. Dies gilt heute und dies galt auch für die Weimarer Republik, die schon bei der Gründung 1919 instabil war. Aber musste sie deshalb scheitern? Diese Frage steht im Zentrum der Veranstaltung mit Dagmar Weiß (Akkordeon) und Stephan Mertl (Gesang und Texte). Moderation, Musik- und Textauswahl: Edmund Frey und Brigitte Maisch.
Das erprobte Veranstaltungsformat - Lesung mit Musik - ist eine Mischung aus moderierter Lesung von zeitgenössischen Texten von Schriftstellern, Publizisten, sonstigen Künstlern und Personen der Zeitgeschichte und der Vermittlung wichtiger Fakten zur historischen Entwicklung - begleitet von zeitgenössischer Musik - vom Schlager („Veronika, der Lenz ist da ...“) über Kabarettsongs (Tucholsky: „Das Lied vom Kompromiss“) bis zu Brecht-Liedern aus der „Dreigroschenoper“. - die die Weimarer Republik „lebendig“ werden lassen soll.
Im „kollektiven Gedächtnis“ - nicht nur der Deutschen - ist die Weimarer Republik verbunden mit „Goldene Zwanziger“ und „gescheitert“. Dass beides so nicht zutrifft ist das Thema: Weder war die Weimarer Republik für alle „golden“, noch war das „Scheitern“ - also die Machtübertragung an Hitler und die NSDAP am 30. Januar 1933 - unvermeidlich.
Veranstalter: Stadtbücherei Coburg und Inititative Stadtmuseum Coburg, gefördert durch die Stiftung Angela Nolte-Vogler
Die Veranstaltung findet statt anlässlich der Ausstellung "Der Reiz des Ungewohnten: Kunst und Kultur der Goldenen Zwanziger im Raum Coburg" bis 2. November im Rückert3