Wunderkammern sind Orte, an denen Sammler zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert ihre Erwerbungen von außergewöhnlichen, nicht dem Alltag entsprechenden Objekten aufbewahrten und der Öffentlichkeit präsentierten. Hier wurde neben Raritäten und Kuriositäten auch wissenschaftlich Interessantes gesammelt und gehortet. Die Wunderkammer war ein Ort des Entdeckens und der Vielfalt der menschlichen Kreativität. Kathrin Hubls Ausstellung von Holz- und Metallobjekten, Zeichnungen, Drucken und Assemblagen präsentiert ein Kabinett mit einer Vielzahl an Kostbarkeiten, die die handwerkliche Vielseitigkeit der Bildhauerin offenbaren. Sie sägt, schraubt, schnitzt, häkelt und lötet, zeichnet mit Feder, Kohle und Bleistift und setzt ebenso souverän malerische Elemente ein. Der Kunstverein wird zur Kammer des Wunderns und Entdeckens.