Und jedes Jahr am 6. Januar wurde das Fest der Heiligen Drei Könige gefeiert, das Ende der Weihnachtszeit. Die Wirtshäuser waren an diesem Tag voll und auch hier im Grosch sammelten sich die Fuhrleute, um bei einem kräftigen Bier ihre ‚Stärk‘ zu finden. Dabei ging es nicht nur um das Trinken – nein, es war auch der Tag, an dem neue Arbeitsverträge für das kommende Jahr verhandelt wurden. Die Männer saßen an den Tischen, Krüge in der Hand, und führten lange Gespräche mit den Bauern und Händlern, die ihre Ochsen benötigten. Mit jedem Krug, so sagte man, fand der Fuhrmann seine Kraft.
Die Kraft der Ochsen, das Feuer im Herzen und der Segen des neuen Jahres – all das lag in diesem Ritual. Manchmal, wenn die Kälte besonders heftig war, wurde auch eine ‚Stärk-Mahlzeit‘ serviert – eine Speise, die wärmte und den Magen füllte. Es war ein geselliges Treffen, bei dem die Menschen zusammenkamen, um das neue Jahr mit Freundschaft, Gemeinschaft und einem starken Bier zu beginnen.
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